So sehr Sie es auch nicht wahrhaben möchten: Staub ist ein stetiger Mitbewohner, der sich nicht wirklich vermeiden lässt. Staub entsteht im Alltag und kommt auch immer über das Fenster hinein. Er entsteht unter anderem auch immer dann, wenn wir uns die Haare kämmen, uns umziehen, einfach nur essen oder ganz gewöhnlichen Tätigkeiten nachgehen. Selbst wenn wir einfach nur dasitzen und nichts tun, entsteht neuer Staub. Nichtsdestotrotz gibt es einige Tricks und Kniffe, mit dem sich Staub verringern lässt. Wir verraten Ihnen, was Sie tun können, damit der Staub in Ihrer Wohnung nicht Überhand nimmt.
Staub vermeiden – So halten Sie Ihre Wohnung staubfrei
Was ist Hausstaub und aus was setzt er sich genau zusammen?
Hausstaub fällt uns spätestens dann ins Auge, wenn er als Zusammenballungen als sogenannte Staubmäuse oder Flusen durch die Wohnung geistert oder auch, sobald wir Staub wischen. Er besteht aus einer Vielzahl von kleinen bis mikroskopisch kleinen organischen und anorganischen Teilchen. Täglich fallen rund sechs Milligramm Staub pro Quadratmeter in der Wohnung an. Abgefallene Hautschüppchen vermengen sich mit Überresten von Kleinstlebewesen. Fasern und Fusel kommen genauso hinzu wie Bakterien, Viren und Milben sowie deren Kot. Auch durch die Fenster hereinfliegende Pollen, Feinstaub und industrielle Sekundärteilchen beteiligen sich an der häuslichen Staubmelange. Da Staub ein normaler Bestandteil der Luft ist und man zudem über die Schuhe Staub von außen mit in die Wohnung bringt, kann eine Staubansammlung in der Wohnung kaum verhindert werden. Allerdings ist Hausstaub als solches nicht direkt problematisch, eine sich daraus entwickelte Allergie hingegen schon.
Sorgen Sie für die richtige Luftfeuchtigkeit
Wenn es um die Vermeidung von Staub geht, ist die richtige Luftfeuchtigkeit ein wichtiges Thema. Je höher diese ausfällt, desto besser wird Staub gebunden und breitet sich somit weniger aus. Vor allem in den Wintermonaten, wenn die Luft besonders trocken ist, breitet sich Staub ungehindert aus. Dem schieben Sie einen Riegel vor, indem Sie zum Beispiel einfach kleine Schüsseln mit Wasser füllen und auf die Heizung stellen. Durch die Hitzeentwicklung kommt es zu einer Verdunstung des Wassers. Dieses wird von der Raumluft aufgenommen und die Luftfeuchtigkeit automatisch erhöht.
Da Schalen jedoch nur einen kleinen Teil Wasser an die Raumluft abgeben können, lässt sich mit dieser Methode die Luftfeuchtigkeit nur marginal erhöhen. Bei besonders trockener Raumluft kann es sich deshalb lohnen, einen Luftbefeuchter oder einen Luftreiniger inklusive Luftbefeuchter anzuschaffen. Achten Sie nach dem Kauf darauf, dass Ihr Luftbefeuchter nicht zu hoch eingestellt ist. Messen Sie dafür am besten vorab mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit. Um einer Staubbildung entgegenzuwirken, sollte diese etwa 40-60% betragen. Ist die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch eingestellt, kommt es zu einer Schimmelbildung in der Wohnung.
Auch kurzes Stoßlüften hilft die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu erhöhen. Lüften auf Kipp ist hingegen nicht empfohlen, denn es führt dazu, dass noch mehr Staub und im Frühjahr auch Pollen in die Wohnung eindringen.
Vermeiden Sie Staubfänger in der Wohnung
Um den Hausstaub dauerhaft zu verringern und vor allem für Allergiker eine saubere und angenehme Umgebung zu schaffen, sollten Sie auch auf Staubfänger jeglicher Art verzichten. Diese sind in fast jeder Wohnung zu finden. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Gardinen und Vorhänge, aber auch um Kissen, Wolldecken sowie Teppiche und Läufer auf dem Boden. Am besten lassen Sie sie ganz weg und wenn Sie das nicht möchten, dann sollten Sie sie wenigsten regelmäßig waschen oder ausklopfen. Denken Sie zudem unbedingt daran auf Schränken und in Regalen regelmäßig zu wischen sowie Dekorationsartikel staubfrei zu halten. Im Schlafzimmer sind das Bett und die Bettwäsche beliebte Staubfänger. Liegt eine Hausstauballergie vor, sollte die Bettwäsche jeden Morgen nach dem Schlafen auf dem Balkon oder im Garten ausgeschüttelt werden. Kuscheltiere sind ebenfalls ein beliebter Tummelplatz für Hausstaubmilben. Frieren Sie sie für mehrere Tage in der Tiefkühltruhe ein und waschen Sie sie anschließend, damit die Milben absterben und die Stofftiere wieder sauber und staubfrei sind.
Luftreiniger gegen Staub
Im Kampf gegen Staub können Luftreiniger helfen, eine deutliche und dauerhafte Verbesserung zu erzielen. Zwar führt ihre Nutzung nicht dazu, dass der Staub komplett aus der Wohnung verschwindet, jedoch helfen Sie dabei, einen Großteil aus der Luft zu filtern, sodass er sich nicht mehr absetzen kann und auch nicht mehr eingeatmet wird.
Luftreiniger funktionieren ähnlich wie Staubsauger. Durch einen Ventilator wird die Luft angesaugt und durch mehrere Filterbereiche geschleust. Der aus der Luft angesaugte Staub, bleibt ebenso wie andere Schadstoffe, Schimmelsporen oder Bakterien in den Filtern hängen und die Luft wird wieder ausgeblasen. Wer unter einer Hausstauballergie leidet oder Wert auf eine besonders schadstofffreie Atemluft legt, sollte sich für einen Luftreiniger mit HEPA-Filter entscheiden. Diese reinigen die Raumluft besonders gründlich und sind in der Lage selbst kleinste Partikel zu filtern, so dass Allergiker beschwerdefrei und unbesorgt atmen können.
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Damit sich die Menge an Staub in der Wohnung stets in Grenzen hält, sollten Sie ihn unbedingt regelmäßig entfernen. Je nachdem und um welche Oberfläche es sich handelt, sind bestimmte Hilfsmittel zudem besser geeignet als andere. Teppiche sollten zum Beispiel wöchentlich gründlich abgesaugt werden. Auch für glatte Böden ist der Staubsauger oder nass Wischen die beste Wahl, denn Fakt ist, dass ein Besen den Staub viel zu sehr aufwirbelt, wohingegen der Staubsauger ihn direkt einsaugt und ein Wischmop ihn am Stoff "festfält". Möbeloberflächen werden im Idealfall mit Microfasertüchern von Staub befreit. Ein großer Vorteil ist dabei, dass der Staub von dem Tuch elektrostatisch angezogen und anschließend im Freien wieder ausgeschüttelt werden kann.
Gehen Sie auch an schwierige Stellen
Staubwedel sind dahingegen Gold wert, wenn es um die Entstaubung von Lampen, Gardinenstangen oder sogar Tapeten geht. Der verlängerte Griff hilft Ihnen dabei, an Stellen Staub zu wischen, die sonst nicht zugänglich wären. In engen Zwischenräumen kann ein Föhn helfen, der den Staub herausbläst. Damit dieser anschließend nicht frei durch die Wohnung fliegt, sollten Sie vorab ein feuchtes Tuch hinter den betroffenen Bereich hängen. Der Staub wird durch die Feuchtigkeit gebunden und bleibt einfach am Tuch hängen.