Asthmaanfälle sind alles andere als spaßig. Husten, Giemen, Kurzatmigkeit und Atemnot treten auf, nicht selten verbunden mit der Angst nicht mehr Atmen zu können. Um Asthmaanfälle im Vorfeld so gut wie möglich zu vermeiden, hilft es, die Ursachen und Auslöser zu kennen.
Asthma Ursachen für allergisches & nicht-allergisches Asthma
Ursachen für nicht-allergisches Asthma
Ärzte unterscheiden bei einer Asthmaerkrankung zwischen einem nicht-allergischen (intrinsisches) und einem allergischen (extrinsisches) Asthma, allerdings finden sich bei Betroffenen auch viele Mischformen wieder. Je nach Art des Asthmas entscheidet sich dann auch die Behandlung und Therapie. Bei einem intrinsischen Asthma reagiert das Bronchialsystem auf unterschiedliche Reize und Auslöser. Als Asthmatiker sollte man genau darauf achten, was jeweils einen Anfall auslöst, um die Zahl der Anfälle deutlich zu reduzieren.
Ursachen für einen nicht-allergischen Asthma Anfall
- Zigarettenrauch, Staub und Abgase
- Kalte Luft
- Nebel oder starker Wind
- Überanstrengung (Sport ist trotzdem wichtig)
- Infekt der Atemwege
- Bestimmte Medikamente
- Starke Gerüche
- Psychische Belastungen und Stress
Das können und sollten Sie bei einem Anfall machen
Als erstes steht Ruhe bewahren als oberste Prämisse. Angst und Panik verschlimmern nur die Symptome und Atemnot. Erinnern Sie sich daher daran, dass der Anfall auch wieder vorbeigehen wird. Wenn Sie Medikamente in Form eines Inhalators mit sich führen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um diesen zu verwenden, damit Lunge und Atemwege schnell wieder frei werden.
Darüber hinaus nehmen Sie entweder im Sitzen die sogenannte Kutscherhaltung ein, bei der beide Arme gestreckt auf den Oberschenkeln abgestützt werden. Die Variante im Stehen nennt sich Torwarthaltung. Stellen Sie sich dazu etwas weiter als hüftbreit hin, beugen Sie sich leicht nach vorne und stützen Sie die Arme auf den Oberschenkeln ab. Atmen Sie nun mit der Atemtechnik der sogenannten Lippenbremse aus. Bei der Lippenbremse wird locker gegen die aufeinanderliegenden Lippen ausgeatmet. Der erhöhte Widerstand bei der Ausatmung bewirkt einen Rückstau der Luft, der den Luftdruck in den Bronchien erhöht.
Bei sehr schweren Anfällen kann es nötig sein, dass ein Umstehender einen Arzt rufen muss.
Therapie und Behandlungsmöglichkeiten
Bis heute bleibt Asthma leider unheilbar. Die gute Nachricht ist aber, dass man sie trotzdem gut behandeln und in Schach halten kann, so dass ein weitestgehend beschwerdefreies Leben möglich ist. Der Behandlungsansatz baut auf mehreren Säulen. Zum einen wird eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Zum anderen wird der Patient darin geschult, ein gesünderes Leben zu führen, um dadurch die Erkrankung der Atemwege noch besser in den Griff zu bekommen. Dazu gehört Sport, das Erreichen eines gesunden Körpergewichtes, Rauchentwöhnung und eine angeleitete Atemphysiotherapie.
Asthma Medikamente
Medikamente für Asthmatiker werden grundsätzlich in Controller und Reliever eingeteilt. Controller Medikamente werden langfristig und konstant eingesetzt, um die ständige Entzündungsbereitschaft der Bronchien einzuschränken. Reliever geben Soforthilfe, wenn sich ein Anfall anbahnt oder schon im Gange ist.
Die Medikamente werden jeweils vom Arzt Ihres Vertrauens verschrieben, nachdem eine eingehende Diagnose erfolgt ist.
Kontakt-Vermeidung zu den Asthma-Auslösern
Eine Kontaktvermeidung bedeutet beim nicht-allergischen Asthma eine Ursachenvermeidung der individuellen Auslöser. Das ist zwar nicht immer möglich, aber sehr oft. Zudem hilft eine gesunde Lebensführung mit sportlicher Aktivität und einem Einhalten eines Idealgewichtes ebenfalls Asthmaanfälle zu reduzieren. Falls Staub, Rauch, Abgase oder weitere Schadstoffe in der Luft als Auslöser in Frage kommen, hilft der Einsatz eines Luftreinigers im eigenen Zuhause.
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Ursachen für allergisches Asthma
Wie der Name es bereits vermuten lässt, ist bei einem extrinsischen Asthma eine Allergie gegen einen oder mehrere Stoffe die Ursache und Auslöser für einen Anfall. Häufig spielt die Veranlagung eine entscheidende Rolle, ob man diese Form von Asthma bekommt oder nicht. Neben den klassischen allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, Rötungen oder tränenden Augen kommen die beim Asthma bronchiale typischen Symptome wie Husten und Atemnot dazu. Auslöser sind zum Beispiel Allergene wie Hausstaubmilben, Tierhaare oder Pollen.
Ursachen für einen allergischen Asthma Anfall
Die Ursachen und Auslöser für einen extrinsischen Asthmaanfall sind Allergene. Diese sind abhängig von der jeweiligen Allergie des Allergikers. Häufige Allergene sind Hausstaubmilben, Blütenpollen oder die tierischen Eiweiße, die über Tierhaare transportiert werden. Aber auch seltenere Lebensmittelallergien oder Materialallergien können vorliegen.
Weitere Infos und Behandlungshinweise für: allergisches Asthma.
Das können und sollten Sie bei einem Anfall machen
Idealerweise kommt es gar nicht erst zum Anfall, wenn Sie Ihren allergischen Auslöser kennen und dementsprechend eine Exposition so gut wie möglich vermeiden. Wenn Sie jedoch merken, dass sich eine allergische Reaktion und damit verbunden auch ein Asthmaanfall in der Lunge und den Bronchien ankündigt, helfen Medikamente, zum Beispiel in Form von Antihistaminika, die Sie am besten immer mit sich führen.
Falls es doch zum Anfall kommt bewahren Sie die Ruhe und handeln Sie nach dem oben beschriebenen Muster, indem Sie eine erleichternde Haltung einnehmen – entweder im Sitzen über die Kutscherhaltung oder im Stehen über die Torwarthaltung – und durch die Atemtechnik der Lippenbremse die Atmung und Ausatmung verbessern.
Wenn sich der Anfall gar nicht legen mag und im Gegenteil sogar schwerer wird, signalisieren Sie unter Umständen Umstehenden einen Arzt zu rufen.
Therapie und Behandlungsmöglichkeiten
Bei einem durch Allergien ausgelöstes Asthma kann grundsätzlich die gleiche Mischung aus medikamentöser Therapie und persönlicher Lebensführung eine erfolgreiche Behandlung einleiten. Zusätzlich steht dem Asthmatiker aber noch die allergenspezifische Immuntherapie zur Verfügung. Bei dieser mehrjährigen Therapieform wird der Körper nach und nach an immer höhere Dosen des jeweiligen Allergens gewöhnt, so dass der Körper immer schwächer auf das Allergen reagiert. Die Symptome können schlussendlich so auch komplett verschwinden.
Asthma Medikamente
Als Asthma Medikament kommen wie beim nicht-allergischen Asthma ebenfalls Controller und Reliever zum Einsatz.
Kontakt-Vermeidung zu den Asthma-Auslösern
Wenn die Auslöser rein allergischer Natur sind, dann sollten Sie versuchen, dem auslösenden Allergen aus dem Weg zu gehen. Bei Hausstaub- und Pollenallergikern bietet sich neben Encasings und einer sorgfältigen Hygiene im Haus der Einsatz von Luftreinigern an. In der Luft befindliche Allergene landen direkt in den Filtern der Luftreiniger und helfen die Symptome erheblich zu lindern.
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