Was ist mit ABS Kunststoff gemeint und was gilt es zu beachten?
Hinter der Abkürzung ABS steckt der Begriff Acrylnitril-Butadien-Styrol. Als künstlich hergestellter Stoff gehört er zur Gruppe der sogenannten Thermoplasten, was bedeutet, dass er sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen lässt.
ABS Kunststoffe gehören zu den weitverbreitetsten Kunststoffen der Welt. Sie kommen in zahlreichen Haushalts- und Konsumprodukten zum Einsatz, wie auch in der herstellenden Industrie.
Welche Eigenschaften hat ABS Kunststoff?
ABS vereint viele Vorteile in sich. Sobald das Material nach der Formung erkaltet ist, zeigt es eine gute Schlag- und Kratzfestigkeit. Es ist steif und zäh und zeigt sich auch gegen Öle und Fette resistent. Darüber hinaus lässt es sich leicht nachbearbeiten, d.h. fräsen, bohren, lackieren oder kleben ist auf einfache Weise möglich. Selbst beschichten mit einem anderen Material wie zum Beispiel Chrom ist relativ einfach umsetzbar.
Ist ABS Kunststoff gesundheitsschädlich?
Im Vergleich zu anderen Kunststoffen ist ABS Kunststoff in seiner erstarrten Form recht unbedenklich. Durch die gute Abriebfestigkeit, entsteht auch kaum Mikroplastik und das Material wird in seiner reinen Form unter anderem auch für Kinderspielzeug eingesetzt, welches für Kinder dann auch tatsächlich geeignet ist. Problematisch wird es, wenn Weichmacher hinzugegeben werden. Oft sind das sogenannte Phthalate, die zum einen mit der Zeit schädliche Dämpfe abgeben und zum anderen verändern sie das Material auf eine solche Weise, dass gefährlicher Feinstaub entstehen kann. Als Verbraucher sollte man also gerade bei haushaltsüblichen Gebrauchsgegenständen wie Frischhalteboxen oder Trinkbecher aus Plastik darauf achten, dass diese frei von Phthalaten und anderen gesundheitsgefährdenden Weichmachern sind.
Eine Ausnahme, bei der ABS Kunststoffe durchaus gesundheitsschädlich sein können, besteht direkt bei der Herstellung und Bearbeitung des Kunststoffes sowie beim 3D-Druck oder anderen Druckverfahren mit ABS Kunststoffen. Bei diesen Verfahren werden nämlich sehr viele gesundheitsgefährdende Feinstaubteilchen in die Raumluft entlassen.
Zusatzinfo: Auch bei bürotypischen Laserdruckern entsteht eine hohe Schadstoffbelastung durch freiwerdende Teilchen, die sich mit der Raumluft vermischen und entsprechend adressiert werden sollten.
Luftreiniger wirken gegen schädliche Dämpfe, Feinstaub und Teilchen
Wer mit 3D Druckern arbeitet oder in der verarbeitenden Industrie mit ABS Kunststoff zu tun hat, der sollte sich mit entsprechenden Maßnahmen vor schädlichen Dämpfen und Staub schützen. Neben Atemschutzmasken sind für Innenräume leistungsstarke Luftreiniger sehr gut dafür geeignet, um die Raumluft mehrmals pro Stunde effizient von Schadstoffen zu befreien.
Auch für Büros oder andere Arbeitsräume in denen Drucker aufgestellt sind, wird der Einsatz von Luftreinigern empfohlen, da normale Drucker ebenfalls gesundheitsgefährdende Feinstaubpartikel freisetzen. Idealerweise sollten die in Frage kommenden Luftreiniger mit einem HEPA-Filter sowie mit einem speziellen Filter zur Neutralisierung von Gerüchen oder VOCs (flüchtige organische Verbindungen) ausgestattet sein. Als zusätzlicher Filter bewährt hat sich z.B. der Aktivkohlefilter.