Was ist MCS?
Inhalt:
- Wofür steht die Abkürzung MCS?
- Mögliche Ursache von MCS
- Symptome von MCS
- Risikofaktoren in der Luft
- Methoden, um MCS-Risikofaktoren in den Griff zu bekommen
Wofür steht die Abkürzung MCS?
Der Begriff MCS bezeichnet eine multiple Chemikalienunverträglichkeit und leitet sich vom englischen Ausdruck Multiple Chemical Sensitivity ab. Die Erkrankung, die teilweise noch umstritten ist, wird als eine Allergie gegen diverse flüchtige Chemikalien (z.B. Lösemittel, Weichmacher, Abgase) betrachtet und löst bei Betroffen teils heftige Symptome aus.
Mögliche Ursachen von MCS
Trotz verschiedenster Studien ist die Ursachenfindung für MCS aus medizinischer Sicht immer noch unklar. Es wird mitunter vermutet, dass die Mechanismen zur Entstehung der Erkrankung auf vielfältigen Wechselwirkungen zwischen immunologischen Abwehrprozessen, kleinen Änderungen der körpereigenen biochemischen Prozesse und des Nervensystems sowie psychologischen Einflussfaktoren basieren können.
Bestimmte chemische Verbindungen und flüchtige Gase, die von der Allgemeinheit gut vertragen werden, können bei prädisponierten Menschen die Unverträglichkeit auslösen, aber trotz klarer Symptome und Beschwerden bleibt die Gesamtlage in Sachen Ursachenforschung leider nach wie vor unbefriedigend.
Symptome von MCS
Für die Erkrankung auffällig ist, dass die Symptome bereits durch sehr niedrige Expositionsniveaus ausgelöst werden, d.h. es reichen bereits sehr niedrige Konzentrationen des auslösenden Stoffes bzw. Chemikalie aus, um die Beschwerden auszulösen. Erwähnenswert ist auch, dass sowohl die Zahl der reaktionsauslösenden Substanzen als auch die Zahl der erfahrenen Symptome im Krankheitsverlauf zunehmen kann.
Zu den am häufigsten beobachteten Symptomen gehören:
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit
- Kopfschmerzen, Augenbrennen, Nasenlaufen
- Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
- Schmerzen in Muskeln- und Extremitäten
- Schwindel, Panikattacken
- Verengung der oberen Atemwege und Atemnot
Die Erkrankung ist meistens chronisch und häufig sind gleich mehrere Organe oder Organsysteme von den Symptomen betroffen.
Risikofaktoren in der Luft
Fallbeschreibungen weisen darauf hin, dass MCS durch kurzzeitige hohe Chemikalienkonzentrationen oder Langzeitexpositionen verschiedener chemischer Verbindungen oder flüchtiger Gase ausgelöst wird. Neben den alltäglichen Belastungen im Haushalt durch zum Beispiel Pestiziden in Lebensmitteln, chemisch ungebundenen Weichmachern in Verpackungen oder Lösungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln warten am Arbeitsplatz weitere Expositionsgefahren über diverse Quellen.
Von der Erkrankung Betroffene reagieren häufig auf folgende chemische Verbindungen, welche die Atemluft belasten können:
- Parfüms, Deodorants
- Ausdünstungen von Lösungsmitteln, Dichtungsmitteln
- Ausdünstungen von Farben, Lacken und Beizen
- Zigarettenrauch
- Abgase / Dieselabgase
- Ausdünstungen von Möbeln, Böden und Teppichen
Viele MCS auslösende Stoffe schwirren zudem als VOCs (Volatile Organic Compounds), als flüchtige organische Verbindungen durch die Luft. VOCs sind kohlenstoffhaltige Gase, die ebenfalls Überempfindlichkeiten auslösen können und gerade in Innenräumen in höheren Konzentration vorkommen können.
Künstlich verursachte VOCs stammen unter anderem von:
- Reinigungsmitteln, Kosmetika, Pflegemitteln
- Ausdünstungen von Textilien
- Ausdünstungen von Tapeten und Holzschutzmitteln
- Ausdünstungen von Klebstoffen und Lösungsmitteln
- Ausdünstungen von Haushalts- und Bürogeräten
- Ausdünstungen von Bauprodukten wie Styropor und PU-Schaum
Methoden, um MCS-Risikofaktoren in den Griff zu bekommen
Als erstes ist es sinnvoll, sich die möglichen Ursachen für flüchtige organische Verbindungen und andere flüchtige Chemikalien zu vergegenwärtigen und mögliche Risikoquellen im Haushalt und am Arbeitsplatz aufzuspüren. Dann gilt es, die Auslöser Schritt für Schritt im normalen Leben zu eliminieren.
Für Kontaktstoffe wie Kosmetika oder Handwaschmittel reicht es, mögliche Alternativen zu finden. Bei gasförmigen chemischen Verbindungen wird es schon schwieriger. Die winzigen Partikel lassen sich nicht einfach aus dem Raum wedeln, dafür aber filtern. Das Mittel der Wahl gegen luftgebundene chemische Stoffe und VOCs sind daher Luftreiniger mit kombinierten Filtersystemen. Gegen gasförmige Stoffe und flüchtige organische Verbindungen sind besonders Filter aus Aktivkohle effektiv. Größere Partikel werden durch bewährte HEPA-Filter sehr effizient aus der Raumluft gefiltert . Auch Abgase und Feinstaub von draußen landen in den Kombi-Filtern geeigneter Luftreiniger und sorgen für eine gesündere Atemluft in Innenräumen.